rhenag raus aus "Zukunft Gas"!

Die rhenag Rheinische Energie AG versteht sich als regionale Energieversorgerin und Dienstleisterin für Stadtwerke und Kommunen, sowie für private und gewerbliche Kundinnen. Sie will „Wegbereiterin für nachhaltige, sichere, energieeffiziente und digitale Energielösungen vor Ort sein“.

Der Einfluss der rhenag ist dabei nicht zu unterschätzen, da sie an 21 Stadtwerken und regionalen Energieversorgerinnen und 10 Netzgesellschaften Beteiligungen hält.

Der Lobbyverband "Zukunft Gas"

Gas ist nicht unsere Zukunft! Dennoch sind viele unserer Stadtwerke Mitglied im Lobbyverband “Zukunft Gas”, der die Politik und die Öffentlichkeit manipuliert, um die schnelle Umstellung auf erneuerbare Energie zu verhindern. Deshalb fordern wir auch die rhenag jetzt dazu auf, aus dem schmutzigen Verband auszutreten.

Zukunft (oder) Gas

Der fossile Lobbyverband „Zukunft Gas“ erkauft sich politischen Einfluss und versucht, die Öffentlichkeit zu manipulieren. Die Gaslobby möchte ganz klar den Übergang zu erneuerbarer Energie verzögern und schädliches fossiles Gas sowie teuren und ineffizienten Wasserstoff als nachhaltige Alternative zu anderen fossilen Brennstoffen präsentieren, um die Rekordprofite der fossilen Gasindustrie zu schützen. Warum Wasserstoff ein Ablenkungsmanöver statt einer Lösung ist, kannst du im Blogpost von 350.org nachlesen.

Nur mit genug finanzieller Unterstützung und gesellschaftlicher Akzeptanz kann „Zukunft Gas“ seinen Einfluss aufrechterhalten, weshalb jedes Stadtwerk, das den Verband verlässt, ein Schritt in die richtige Richtung ist.

Der Rolle der Stadtwerke

Stadtwerke erfüllen öffentliche Aufgaben und stellen eine Verwaltungseinheit für eine oder mehrere Kommunen dar. In Deutschland sind Stadtwerke meistens entweder öffentliche Betriebe oder privat als GmbH oder AG organisiert. Ihre Aufgabe ist es, die Bevölkerung mit Energie, Wärme, Wasser und Infrastruktur zu versorgen.

Außerdem sind sie per Gesetz “dem Gemeinwohl verpflichtet”. Eine Recherche von Correctiv hat herausgefunden, dass viele Stadtwerke Mitglied bei „Zukunft Gas“ sind, was deutlich im Widerspruch zu dieser Anforderung steht.

Die Kampagne: Raus aus "Zukunft Gas"!

Die fossile Industrie hat uns durch ihre Lobby lange genug hinters Licht geführt. Es ist an der Zeit, die Kontrolle über unsere Stadtwerke und unsere Infrastruktur zurückzuholen.

Deshalb hat 350.org  mit LobbyControl und dem Umweltinstitut Müchen im April 2023 diese Kampagne gestartet. Seitdem unterstützen sie verschiedene Gruppen und Einzelpersonen dabei, lokale Kampagnen zu ihren Stadtwerken zu starten. Unsere Forderung ist klar: „Stadtwerke, raus aus der Gaslobby, raus aus „Zukunft Gas“!“

Brief an die Aufsichtsräte

Am 20. März 2024 haben lokale Initiativen einen offenen Brief an die Aufsichtsräte ihrer Stadtwerke geschickt. Anknüpfend an einen vorausgegangenen offenen Brief von LobbyControl im September 2023 fordert das Schreiben die Aufsichtsräte erneut auf, dem Austritt aus dem Gas-Lobbyverband “Zukunft Gas” zuzustimmen. Es argumentiert, dass der Verband keine nachhaltige Wärmeversorgung gemäß der Klimaziele gewährleistet. Die lokalen Initiativen appellieren im Brief an ihre Stadtwerke, der Gaslobby den Rücken zu kehren und sich stattdessen auf eine klimafreundliche und gerechte Wärmeversorgung zu konzentrieren.

Dritte Austrittswelle

Die unermüdliche Arbeit von Klimainitiativen und lokalen Gruppen hat bereits Früchte getragen.

Weitere 17 Stadtwerke haben den schmutzigen Lobbyverband in einer dritten Austrittswelle der vergangenen Monate verlassen.

Der Trend zeigt, dass die Stadtwerke den Interessen der Gas- und Wasserstoffindustrie den Rücken kehren und sich zukunftsfähigen erneuerbaren Energielösungen zuwenden. Das ist wirklich ein Grund zu feiern und auch weiterzumachen.

Save-the-Date:

Aktionstage am 9. und 10. April 2024:
Unter dem Motto „Wasserstoff: Zu viel Geld für heiße Luft! Erneuerbare Energie lokal statt ungerechte und teure Wasserstoff-Importe“ wird es in mindestens 5 Städten in Deutschland Aktionen geben, so auch in Köln.

und in Köln: Mi der 10.4.2024
Fahrrad-Demo: Raus aus „Zukunft Gas“!
Start: 15:30 Uhr vor der RheinEnergie (im Parkgürtel 24)
Kundgebung: ca. 16:30 Uhr vor der rhenag (im Bayenthalgürtel 9)

rhenag raus aus "Zukunft Gas"!
Fahrraddemo: rhenag raus aus "Zukunft Gas"!