Klimaschutz-Maßnahmen der Stadt Köln
Der Rat der Stadt Köln hat im Sommer 2019 den „Klimanotstand“ ausgerufen. Dies bedeutet, dass bei allen Entscheidungen grundsätzlich die Auswirkungen auf das Klima und die Erderwärmung zu beachten sind. Das gesamtstädtische Klimaschutzgutachten „Klimaneutrales Köln 2035″ vom Oktober 2022 beschreibt den Weg zum Erreichen der Klimaneutralität bis 2035. Beispiele für zentrale Handlungsfelder sind der Ausbau erneuerbarer Energien, die Reduzierung des Energie- und Wärmebedarfs und die kommunale Wärmeplanung.
Wichtige Meilensteine
2023
Im Dezember hat die Stadt Köln den Aktionsplan Klimaschutz vorgelegt. Er ist das Ergebnis eines umfassenden Beteiligungsprozesses. Der Aktionsplan gliedert sich entlang der sechs Handlungsfelder aus dem Klimaschutzgutachten „Klimaneutrales Köln 2035“ und setzt Prioritäten für die Arbeits- und Umsetzungsplanung.
2022
Im November 2022 hat die Stadt Köln ihren ersten Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht. Im Bericht werden die kommunalen Nachhaltigkeitsaktivitäten der Stadt Köln dargestellt und es wird zu ausgewählten quantitativen Indikatoren berichtet.
Im Oktober 2022 wurde das Gutachten „Klimaneutrales Köln 2035“ veröffentlicht, das auf Basis eines zweijährigen Beteiligungsprozesses und unter wissenschaftlicher Begleitung entstanden ist. Das Gutachten enthält Strategieempfehlungen auf der Ebene der Stadt, Handlungsempfehlungen für die Stadtverwaltung und Erläuterungen zur Methodik. In seiner Sitzung vom 8. Dezember 2022 hat der Rat das Gutachten als Handlungsrahmen für die Umsetzung des Klimaneutralitätsziels anerkannt.
Am 17.3.2022 wurde die Fortschreibung der Förderrichtlinie „Gebäudesanierung und Erneuerbare Energien – klimafreundliches Wohnen“ (Solaroffensive) sowie der „Leitlinien zum Klimaschutz in der Umsetzung nicht-städtischer Neubauvorhaben in Köln“ (Klimaschutzleitlinien) im Rat beschlossen.
2021
Am 14.12.2021 hat der Rat der Stadt mit breiter Mehrheit die Ergebnisse der Mediation zwischen RheinEnergie, Stadt Köln und Klimawende Köln beschlossen. Darin verpflichtet sich die RheinEnergie u.a., die Strom- und Wärmeversorgung spätestens bis 2035 zu dekarbonisieren.
Am 26.4.2021 wurden die sogenannte Energieleitlinie beschlossen, die für alle neuen Gebäude der Stadt Köln gilt, bzw. für städtische Gebäude, die saniert werden sollen.
2019
Im Juli 2019 hat der Stadtrat den Klimanotstand ausgerufen. Auf Anregung von Oberbürgermeisterin Henriette Reker wurde 2020 der Klimarat gegründet, der einen Fahrplan zur Erreichung der Klimaneutralität der Stadt entwickeln soll. Als Zwischenziel sollen bis 2030 die gesamtstädtischen Treibhausgas-Emissionen im Vergleich zu 1990 mindestens halbiert sein.
Am 14. Februar 2019 wurde vom Rat das Maßnahmenprogramm für den Klimaschutz – KölnKlimaAktiv 2022 beschlossen.
2014
Am 8.4.2014 hat der Rat der Stadt Köln das Integrierte Klimaschutzkonzept Köln 2013 fortgeschrieben.
2011
Am 20.12.2011 hat der Rat der Stadt Köln das Sofortmaßnahmenprogramm zum Klimaschutz 2012 verabschiedet und die Koordinationsstelle Klimaschutz eingerichtet.
2009
Im März 2009 hat die Stadt Köln eine erste detaillierte Energie- und CO2-Bilanz veröffentlicht. Darauf aufbauend wurde das „Integrierte Klimaschutzkonzept 2012“ für Köln für die Bereiche Energie und Verkehr erstellt.
2008: Europäischer Bürgermeisterkonvent
Ergänzend trat die Stadt Köln am 25.09.2008 dem Europäischen Bürgermeisterkonvent bei. Die Ziele des Bürgermeisterkonvents sind eine mindestens 20 prozentige Steigerung der Energieeffizienz, eine mindestens 20 prozentige Erhöhung des Anteils erneuerbarer Energieträger am Energiemix und eine mindestens 20 prozentige Senkung der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2020.
Um die gesetzten Ziele zu erreichen, müssen die Unterzeichnerstädte unter anderem eine Bilanz der Ausgangsemissionen erstellen und innerhalb eines Jahres nach Unterzeichnung einen „Aktionsplan für nachhaltige Energie“ aufstellen. Diesem muss mindestens jedes zweite Jahr ein Umsetzungsbericht folgen. Der Bericht wird der Europäischen Kommission in Brüssel vorgelegt und von ihr geprüft.
Seit 1992: Klima-Bündnis der europäischen Städte
Köln ist seit 1992 Mitglied im Klima-Bündnis, einem europäischen Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen, die sich verpflichtet haben, das Weltklima zu schützen. Die Mitgliedskommunen setzen sich beispielsweise dafür ein, bezogen auf das Basisjahr 1990 den Kohlendioxidausstoß um zehn Prozent alle fünf Jahre zu reduzieren.
Andreas Wolters (Bürgermeister der Stadt Köln) ist Vorsitzender des Klima-Bündnisses.