RheinEnergie AG

Wo? Köln
Anteilseigner: Stadt Köln: 80 %, WestEnergie AG: 20 %
Versorgung:
Vertriebsmenge in 2020:

Strom: 16.368 GWh
– Privat- & Gewerbekunden: 1.598 GWh
– Sonderkunden: 8.784 GWh
– Vermarktung Eigenerzeugung: 4.843 GWh
– Direktvermarktung und BHKWs: 1.143 GWh
(Stromverkauf der RheinEnergie-Gruppe*: 30.786 GWh)
Erdgas 8.156 GWh
– Privat- und Gewerbekunden: 2.000 GWh
– Sonderkunden: 6.157 GWh
(Erdgasverkauf der RheinEnergie-Gruppe*: 57.031 GWh)
Fernwärme 1.087 GWh
Energiedienstleistungen 669 GWh
Dampf 498 GWh
* RheinEnergie AG, RheinEnergie Express GmbH, RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH, RheinEnergie HKW Rostock GmbH, RheinEnergie Solar GmbH, RheinEnergie Trading GmbH, RheinEnergie Windkraft GmbH, Rheinische NETZGesellschaft mbH

Bis wann klimaneutral? Die RheinEnergie schreibt auf ihrer Website: „Sauber, sicher und bezahlbar – wir machen uns frei von fossilen Brennstoffen und drücken beim Klimaschutz aufs Tempo. Bis 2035 wollen wir unsere Kundinnen und Kunden klimaneutral mit Energie versorgen.“

Stromerzeugung

Fossile Energien
Energieträger Netto-Kraftwerksleistung
Selbst erzeugte Strommenge (2020)
Braunkohle:
HKW Merkenich, Block 6
75,0 MW 207,202 GWh
Steinkohle:
49,6% von HKW Rostock
255 MW 530,861 GWh
Heizöl:
Erdgas:

1.050 kW

4.519 MWh

– Merkenich, Block 4

15,5 MW

2,248 GWh

– Merkenich, GuD

101,9 MW

37,161 GWh

– GuD Niehl 2

415,3 MW

1.586,058 GWh

– GuD Niehl 3

460,0 MW

2.784,497 GWh

– Gasturbinen Niehl

8,1 MW

0,118 GWh

– Merheim, GuD

15,8 MW

20,687 GWh

– Merheim, BHKW

30,8 MW

75,715 GWh

– 32 Erdgas-BHKW

3,0 MW

12,776 GWh

 

Erneuerbare Energien
Energieträger Netto-Kraftwerksleistung Selbst erzeugte Strommenge (2020)
Photovoltaik,
26 Anlagen:
35,8 MW 34,165 GWh
Windkraft,
26x onshore:
171,6 MW 277,695 GWh
Biomasse: 7,0 MW 36,836 GWh
– Biogas, 2 BHKWs, Randkanal Nord: 2,4 MW   7,184 GWh
– Biomethan, 16 BHKWs: 4,6 MW 29,652 GWh
Wasserkraft:
Solarthermie, Andasol: 6,1 MW 19,074 GWh

Wind Onshore

Die RheinEnergie betreibt über Ihre Projektgesellschaften insgesamt 26 Windparks mit 107 Windenergieanlagen in ganz Deutschland. Das Portfolio konnte im Jahr 2019 durch den Erwerb von Anteilen in Höhe von 40,1 % an drei Windparks um anteilig 14,2 MW auf anteilig ca. 172 MW erweitert werden. (Erzeugungsbericht: Stand 31.12.2020)
Auf der Website ist zu lesen, dass in 2021 mit 107 Windkraftanlagen 228 GWh Strom erzeugt wurden.

Photovoltaik

Über die Tochtergesellschaft RheinEnergie Solar GmbH betreibt die RheinEnergie 26 Photovoltaik-Freiflächen- und -Aufdachanlagen in Deutschland. Das Portfolio konnte in den letzten Jahren stetig erweitert werden. 2019 wurde der bereits bestehende Solarpark in Münchberg um den Teil „Münchberg 2“ erweitert. Des Weiteren erfolgte die Inbetriebnahme einer Aufdachanlage in Langenfeld. Der Zubau von zwei weiteren Photovoltaikanlagen in 2020 vergrößerte die kumulierte installierte Nennleistung des Portfolios auf rd. 36 MW. (Erzeugungsbericht: Stand 31.12.2020)
Auf der Website ist zu lesen, dass in 2021 mit 26 Solaranlagen 33,5 GWh Strom erzeugt wurden.

 

Wärmeerzeugung

Fossile Energien
Energieträger Heizleistung
Selbst erzeugte Wärmemenge (2020)
Braunkohle,
HKW Merkenich:
146 MW 293,064 GWh
Steinkohle,
HKW Rostock:
74,4 MW 58,278 GWh
Heizöl,
28 Heizwerke / -kessel:
29,7 MW 16,332 GWh
Erdgas:

1.511 MW

1.545 GWh

– Merkenich, Block 4

90,0 MW

18,227 GWh

– Merkenich GuD

71,3 MW

15,234 GWh

– Merkenich, Kessel

80 MW

11,757 GWh

– HW Bocklemünd

35,0 MW

0,862 GWh

– GuD Niehl 2

240,0 MW

193,527 GWh

– GuD Niehl 3

265,0 MW

802,093 GWh

– Gasturbine Niehl

80,0 MW

0,680 GWh

– Merheim, GuD

28,8 MW

42,054 GWh

– Merheim, BHKW

29,2 MW

76.758 GWh

– Merheim, Kessel

37,9 MW

9,205 GWh

– HW Südstadt

190,0 MW

32,026 GWh

– 32 Erdgas-BHKWs

13,3 MW

29,094 GWh

– 236 Erdgas Heizwerke / – kessel

350,1 MW

313,227 GWh

 

Erneuerbare Energien
Energieträger Heizleistung Selbst erzeugte Wärmemenge (2020)
Biomasse: 10,2 MW 45,049 GWh
– Biogas BHKW, Randkanal Nord 2,4 MW 6,301 GWh
– 16 Biomethan BHKW 5,0 MW 34,252 GWh
– 5 Pellet Heizwerk / -Kessel 2,8 MW 4,496 GWh
Solarthermie:
5 Wärmepumpen: 0,5 MW 1,524 GWh
Geothermie:

 

Biogas-BHKW (Randkanal Nord)

Die RheinEnergie betreibt über ihre 100%ige Tochtergesellschaft RheinEnergie Biokraft Randkanal-Nord GmbH & Co. KG die Anlage im Norden Kölns mit jeweils 2,4 MW elektrischer und thermischer Leistung.
Auf der Website gibt die RheinEnergie eine installierte Leistung von 15 MW (Strom & Wärme) für Biomasse(heiz)kraftwerke an.

Ausblick

Braunkohle

Bis 2025 wird die RheinEnergie AG den Einsatz von Braunkohle am Standort Merkenich beendet haben.

Photovoltaik

Im Bereich der Photovoltaik liegt der Schwerpunkt auf der Entwicklung eigener Projekte.

Die RheinEnergie plant die Umsetzung eines Photovoltaik-Freiflächenprojektes von insgesamt ca. 18,8 MW auf einer vertraglich gesicherten Fläche in Hemau im Landkreis Regensburg. In der ersten EEG-Innovationsausschreibung im September 2020 konnte ein Zuschlag für einen 10 MW-Teil des Projektes erzielt werden. Nachdem durch das EEG 2021 die Maximalgröße einer Freiflächen-PV Anlage auf 20 MW erweitert wurde, wurde für den verbleibenden 8,8 MW Anlagenteil in der EEG-Ausschreibung am 1. März 2021 ein weiterer Zuschlag erzielt. Der Baubeginn soll in 2021 erfolgen.

Darüber hinaus beabsichtigt die RheinEnergie die Umsetzung eines ca. 30 MW Photovoltaik-Freiflächenprojektes auf vertraglich gesicherten Teilflächen des ehemaligen Militärflugplatzes Lärz-Rechlin in Mecklenburg-Vorpommern. Ein Bauantrag wurde bereits gestellt. Die Fläche gilt gemäß EEG als bauliche Anlage. Am 1. April 2021 wurde für einen Teil des Projektes von 20 MW, kombiniert mit einem 7 MW Batteriespeicher, ein Zuschlag in der zweiten Innovationsausschreibung der BNetzA erzielt.

Transformation der Wärmeversorgung

Wesentliche Bausteine zum Umbau des Wärmesektors sind für die RheinEnergie neben Fernwärmespeichern große Solarthermie-Anlagen, Groß-Wärmepumpen und der Aufbau von „Power-to-Heat“-Kapazitäten, die Umwandlung von grünem Strom in Wärme.

Fossile Kraftwerke von anderen Betreibern im Stadtgebiet

Wir möchten in dieser Stelle nur auf den aktuellen Blogbeitrag Bestandsaufnahme verweisen.

Ausbaupotential Erneuerbare Energien

Stadt Köln

Fazit:

Die RheinEnergie hat in 2020 insgesamt 16.368 GWh Strom verkauft (bzw. 30.786 GWh über die RheinEnergie-Gruppe*) – inklusive des Stroms, der an die zehn Stadtwerke in der Region verkauft wird. Im Stadtgebiet von Köln gibt es ein Erneuerbare-Energie-Potential von insgesamt 4.858 GWh. Betrachtet man den Anteil des Stroms, den die RheinEnergie an ihre Privat- und Gewerbekunden verkauft (1.598 GWh) so besteht die Möglichkeit drei mal so viel Strom im Kölner Stadtgebiet zu produzieren.

* RheinEnergie AG, RheinEnergie Express GmbH, RheinEnergie HKW Niehl 3 GmbH, RheinEnergie HKW Rostock GmbH, RheinEnergie Solar GmbH, RheinEnergie Trading GmbH, RheinEnergie Windkraft GmbH, Rheinische NETZGesellschaft mbH

Transparenz

Auf der Website der RheinEnergie wird Kraft-Wärme-Kopplung immer noch recht positiv und „gut fürs Klima“ dargestellt. Nicht angegeben wird dagegen, wie viel CO2 die Erdgas-betriebenen Heiz-/Kraftwerke ausstoßen.

Positiv zu bewerten ist, dass die RheinEnergie jedes Jahr einen Umweltschutzbericht veröffentlicht und jährlich eine Umweltschutzerklärung für die Heißkraftwerke Niehl und Merkenich erstellen lässt.

Außerdem gibt es einen Ratsbeschluss, der der RheinEnergie aufgibt, jährlich die maßgeblichen Kennzahlen ihrer Strom- und Wärme-Erzeugungsanlagen zu veröffentlichen um so CO2-Emissionen auf der einen Seite und den Ausbau der erneuerbaren Energien auf der anderen Seite transparent zu machen.

Vergleicht man aber die Informationen auf der Website, in den unterschiedlichen Berichten und dem Marktstammdatenregister muss man derzeit noch einige Differenzen feststellen, die wir versuchen derzeit abzuklären.

Quellen:

(1) Geschäftsbericht der RheinEnergie AG von 2020
(2) Antworten der RheinEnergie vom xx.03.2022 auf unsere Fragen
(3) Potentialstudie des Landesamtes für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz, Link
(4) Das Marktstammdatenregister
(5) Website der RheinEnergie
(6) Umweltbericht der RheinEnergie